„Digital Innovation in E‑Learning“ ist ein praxisorientiertes Forschungsprojekt von Alexander Häntzschel. Im Fokus stehen die Potenziale und Grenzen generativer Künstlicher Intelligenz auf Lernplattformen.
Illustration des Textes durch Dall-E3 (Februar 2025)
Virtueller Tutor: KI als Lernbegleiter
Ein zentrales Element des Projekts ist die Entwicklung und Erprobung eines „Virtuellen Tutors“. KI-gestützte Lernassistenten, etwa auf Basis spezialisierter GPT-Modelle, können Studierende individuell, interaktiv und zeitunabhängig unterstützen. Sie analysieren den Lernfortschritt, schlagen adaptive Lernpfade vor und beantworten fachliche Fragen in Echtzeit. Doch wie lassen sich die Qualität der Antworten und wissenschaftliche Integrität zuverlässig sicherstellen? Und wie kann mit möglichen Fehlern, Verzerrungen (Bias) und deren Auswirkungen konsistent umgegangen werden?
Virtueller Professor: Digitale Lehre der Zukunft?
Ein weiteres Teilprojekt widmet sich der Entwicklung eines digitalen Doppelgängers einer realen Person: dem „Virtuellen Professor“. Mithilfe von KI-Tools, die Deep-Learning-Technologien wie Generative Adversarial Networks und Natural Language Processing einsetzen, soll eine täuschend echte Darstellung entstehen, bei der Sprache, Lippenbewegungen und Gestik natürlich wirken. Doch wer besitzt die Rechte an einem virtuellen Professor? Wer haftet bei Fehlern oder Missbrauch? Und wie lassen sich solche KI-gestützten Lehr-Lernsysteme monetarisieren?
Bildung von Menschen durch Künstliche Intelligenz
Neben der technischen Umsetzung werden auch rechtliche, wirtschaftliche und ethische Aspekte berücksichtigt. Die Ergebnisse werden sukzessive in verschiedenen Formaten und Medien publiziert. Auf diese Weise soll zur (fach)öffentlichen Diskussion beigetragen werden, in welchem Umfang Künstliche Intelligenz in der Bildung von Menschen eingesetzt werden kann und soll.
Seit dem Sommersemester 2024 setzt Alexander Häntzschel in Lehrveranstaltungen auch Harvard Business Cases ein. Die Lehrmethode fördert analytisches Denken, strategische Entscheidungsfindung und Kommunikationsfähigkeiten.
Typische Forumsdiskussion an der Harvard Business School
In einer Pilotphase testete er mehrere Fallstudien auf Bachelor- und Master-Level an der SRH Hochschule Heidelberg. Die Themen reichen von Strategie über Marketing und Branding bis hin zu Customer & Community Management. Mittelfristig sollen weitere Fallstudien folgen. Dabei kommt ihm zugute, dass er als Teilnehmer an der Harvard Business School und der Mannheim Business School zahlreiche Business Cases intensiv bearbeitet hat.
„Harvard Business Case“-Methode
Die „Case Method“ der Harvard Business School basiert auf realen Unternehmenssituationen. Im Vorfeld erhalten die Studierenden eine detaillierte Fallbeschreibung mit Hintergrundinformationen zur Organisation, den Marktbedingungen und den zentralen Herausforderungen. In Kleingruppen erarbeiten sie Lösungsansätze, die sie anschließend in einer 90-minütigen Forumsdiskussion verteidigen. Dabei setzen sie sich mit alternativen Sichtweisen auseinander und erleben, wie unterschiedliche Entscheidungen zu verschiedenen Ergebnissen führen können.
Erfahrungen und Evaluationen
Die Resonanz der Studierenden ist durchweg positiv: „Sehr spannend und lehrreich“ heißt es in einer Evaluation. Ein anderer Kommentar hebt hervor: „Mir persönlich hat es sehr viel Spaß gemacht, den Case von Dove zu lesen und zu bearbeiten. Diese Art von Unterricht bringt frischen Wind in das Studium und ermöglicht Einblicke in Themen, die wir bisher noch nicht behandelt haben.“
Nach Einschätzung von Alexander Häntzschel eignet sich die Methode besonders, um theorielastige Kurse praxisnah zu ergänzen. Empfohlen werden Sitzungen im Umfang von jeweils vier Unterrichtseinheiten, in der entweder ein großer oder zwei kleinere Fälle bearbeitet werden. Die Materialkosten belaufen sich auf etwa fünf US-Dollar pro Fall und Teilnehmer/in.
Standard des fallbasierten Lernens
Die von der Harvard Business School entwickelte „Case Method” gilt als Goldstandard des fallstudienbasierten Lernens. Durch die Lizenzierung der Fälle über den Verlag Harvard Business Publishing wird sie weltweit in der Management-Aus- und Weiterbildung eingesetzt.
Alexander Häntzschel ist in den Vorstand des Trägervereins der privaten Internatsschule Birklehof gewählt worden.
Als Mitglied des ehrenamtlichen Vorstands möchte Alexander Häntzschel einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Internatsschule leisten. Insbesondere möchte er sich in die beiden Bereiche Lehrkonzepte und Marketing einbringen. Der neue Vorstand wurde einstimmig gewählt und wird von Nino Virubova geleitet.
Die Schule Birklehof ist ein reformpädagogisches Internat und Gymnasium mit ganzheitlichem Schulkonzept in Hinterzarten im Hochschwarzwald. Auf dem Campus wohnen und leben etwa 150 Schülerinnen und Schüler. Hinzu kommen täglich Schülerinnen und Schüler aus der Region. Die Schule wurde 1932 von Kurt Hahn gegründet, dem Begründer der Erlebnispädagogik.
Alexander Häntzschel ist der Schule sehr verbunden, da er einst selbst bis zum Abitur dort Schüler war.
Eine sehr lehrreiche Zeit und herausragende Erfahrung: Alexander Häntzschel hat das Program for Leadership Development an der Harvard Business School der Harvard University abgeschlossen.
Das Zertifikatsprogramm besteht sowohl aus virtuellen Modulen als auch aus Präsenzphasen auf dem Campus in den USA. Wesentliche Schwerpunkte sind Geschäftsfinanzierung, Organisationsstrukturen, Strategieentwicklung und Change Management. Hierzu studieren die Teilnehmenden in Summe etwa hundert Fallstudien (Case Studies), diskutieren diese zunächst in Kleingruppen und sodann im Forum. Angeleitet werden sie von herausragenden Professor:innen wie unter anderem dem Leadership-Experten Prof. Joshua D. Margolis, dem “Marketinggott” Prof. Elie Ofek und dem Politikwissenschaftler Prof. Gunnar Trumbull.
Als individuelles Projekt entwickelte Alexander Häntzschel einen Business Plan für eine Akademie und tauschte sich hierüber insbesondere mit den anderen Mitgliedern seiner “Living Learning Group” aus, die während der Präsenzphasen zusammen auf dem Campus in einer modernen Wohngemeinschaft lebt. Zudem nahm er am HBS Executive Coaching teil und absolvierte Online-Kurse.
Das Program for Leadership Development (PLD) der Harvard Business School richtet sich an Führungskräfte, die sich auf eine berufliche Weiterentwicklung vorbereiten und ihren persönlichen Führungsstil verfeinern möchten, um noch bessere Ergebnisse für ihr Unternehmen zu erzielen.
Die Harvard Business School (HBS) gilt als die angesehenste Business School der Welt. In Rankings von Bloomberg Businessweek, Financial Times und Business Insider hält sie seit Jahren jeweils den ersten Platz. Sie ist Teil der Harvard University in Cambridge, Massachusetts.
Alexander Häntzschel nutzte die Gelegenheit seiner Aufenthalte in den USA auch, um Universitäten an der Ostküste zu besichtigen. Besonders beeindruckt haben ihn Harvard, Yale, das MIT und die New School.
Den schönsten Flair hat nach Ansicht von Alexander Häntzschel die älteste Universität in den USA. Die Harvard University in Cambridge, Massachusetts, wurde 1636 gegründet. Die roten Backsteinhäuser im neo-georgianischen Architekturstil rund um den Harvard Yard erinnern an britische Internate: schlicht und elegant.
Etwa in der Mitte auf dem Platz steht die John Harvard Statue – auch bekannt als die Statue der drei Lügen.
Im Umkreis von etwa 500 Metern sind zahlreiche Colleges und Wohnheim angesiedelt, darunter z.B. das Eliot House.
In diesem Gebiet – nördlich des Charles River – studieren und leben die Undergraduates.
Die Graduates und Executives sind südlich des Flusses zu finden, z.B. in der schicken Baker Library der Harvard Business School. Beide Campusteile sind durch eine Brücke verbunden, so dass man durch einen kurzen Spaziergang zum Harvard Square gelangen kann, wo sehr schöne Cafés und Buchläden zu finden sind.
Yale University
Architektonisch noch beeindruckender ist die Yale University in New Haven. Viele Gebäude sind im “Collegiate Gothic”-Stil errichtet, einer Ausprägung der neugotischen Architektur, wie sie im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert an vielen Colleges in den USA Anwendung fand.
Einer der wesentlichen Architekten war James Gamble Rogers. Eigentlich wollte er eine Kapelle am Cross Campus errichten. Doch das passte in den 1920er Jahren nicht mehr zu einer weltlich orientierten Universität. Also gestaltete er die Hauptbibliothek, die Sterling Memorial Library, wie eine Kathedrale. Noch besser ausgestattet ist indes die Beinecke Library. Dort befinden sich die größten Sammlungen seltener Bücher und Manuskripte der Welt.
Eine weitere Besonderheit in Yale ist laut einer Studierenden, die Führungen über den Campus anbietet, der starke Zusammenhalt. In Yale lernen die Studierenden nicht im College, sondern sie wohnen zusammen im College, auch wenn sie sehr unterschiedliche Studiengänge absolvieren. Der Begriff “College” wird in Yale also anders verwendet als sonst in den USA üblich.
Columbia University
Sehr sehenswert ist auch die ehrwürdige Columbia University in der Upper West Side von New York City. Zu den “Columbians” gehören mehrere Gründerväter der Vereinigten Staaten, vier US-Präsidenten, mehr als 80 Nobelpreisträger und zahlreiche Pulitzer-Preisträger. Die höchste Auszeichnung für journalistische Beiträge wird jedes Jahr an der renommierten ColumbiaJournalismSchool verliehen.
An allen diesen drei Spitzenuniversitäten sind übrigens in vielen Lehrräumen noch Tafeln und Kreide zu finden – in den USA ist das offenbar weiterhin Ausdruck hochwertiger Lehre. Digitale Boards sowie Kameras und Mikrofone für Livestreams sind bei Bedarf natürlich auch verfügbar. Im Übrigen gibt es auf jedem Campus beachtliche Merchandising Stores.
Massachusetts Institute of Technology
Noch fortschrittsorientierter ist das Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston. An dieser technischen Hochschule wurden bereits unzählige Entwicklungen gemacht, die sich heute unter anderem in Laptops sowie Hochleistungsrechnern wiederfinden lassen. Auch der Begriff “Hacker” ist hier entstanden. Zudem wurde das World Wide Web Consortium (W3C) am MIT gegründet, das die Standards für das World Wide Web und somit auch für diese Website hier festgelegt. Im Übrigen gibt es eine riesige Sportanlage in zentraler Lage auf dem Campus.
New York University
Die größte private Präsenz-Universität in den USA ist die New York University. Sie hat mehr als 50.000 immatrikulierte Studierende. Hierfür unterhält die Universität mehr als 170 Gebäude in Downtown Manhattan. Die wesentlichen Einrichtungen sind am Washington Square Park in Greenwich Village – einem der schönsten Stadtteile Mannhattans. Zudem unterhält die Universität ein Dutzend Global Academic Centers rund um den Globus.
The New School
Sehr begeistert ist Alexander Häntzschel auch von den kleineren Hochschulen mit Schwerpunkt auf Medien und Kommunikation. Die von pazifistischen Intellektuellen 1919 in New York gegründete The New School umfasst heute etwa 9.000 Studierende und 2.000 Dozierende, die in kleinen Studiengruppen zusammenarbeiten. Das Spektrum der Studienangebote reicht von “Anthrophology” über “Fine Arts” und “Journalism” bis zu “Visual Studies”. Bei Führungen durch die Gebäude im Greenwich Village kann man sich unter anderem die Ateliers der Parsons School of Design anschauen, die seit 1970 zur Hochschule gehört.
Emerson College
Den Schwerpunkt auf das gesprochene Wort legt derweil das Emerson College in Boston. Gegründet 1880 als Schule für Redekunst, liegt die Hochschule heute im Theater District am Boston Common und betreibt dort die drei Theater Colonial, Paramount und Cutler Majestic. Durch die vielen Aufführungen von und mit Studierenden und Absolvent:innen trägt sie zum kulturellen Angebot der Stadt bei. Boston gilt seit dem Unabhängigkeitskrieg als ein bedeutendes Zentrum für intellektuellen Austausch und Kultur in den USA.