Alexander Häntzschel nutzte die Gelegenheit seiner Aufenthalte in den USA auch, um Universitäten an der Ostküste zu besichtigen. Besonders beeindruckt haben ihn Harvard, Yale, das MIT und die New School.

Harvard University
Den schönsten Flair hat nach Ansicht von Alexander Häntzschel die älteste Universität in den USA. Die Harvard University in Cambridge, Massachusetts, wurde 1636 gegründet. Die roten Backsteinhäuser im neo-georgianischen Architekturstil rund um den Harvard Yard erinnern an britische Internate: schlicht und elegant.

Etwa in der Mitte auf dem Platz steht die John Harvard Statue – auch bekannt als die Statue der drei Lügen.
Im Umkreis von etwa 500 Metern sind zahlreiche Colleges und Wohnheim angesiedelt, darunter z.B. das Eliot House.
In diesem Gebiet – nördlich des Charles River – studieren und leben die Undergraduates.
Die Graduates und Executives sind südlich des Flusses zu finden, z.B. in der schicken Baker Library der Harvard Business School. Beide Campusteile sind durch eine Brücke verbunden, so dass man durch einen kurzen Spaziergang zum Harvard Square gelangen kann, wo sehr schöne Cafés und Buchläden zu finden sind.
Yale University
Architektonisch noch beeindruckender ist die Yale University in New Haven. Viele Gebäude sind im “Collegiate Gothic”-Stil errichtet, einer Ausprägung der neugotischen Architektur, wie sie im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert an vielen Colleges in den USA Anwendung fand.
Einer der wesentlichen Architekten war James Gamble Rogers. Eigentlich wollte er eine Kapelle am Cross Campus errichten. Doch das passte in den 1920er Jahren nicht mehr zu einer weltlich orientierten Universität. Also gestaltete er die Hauptbibliothek, die Sterling Memorial Library, wie eine Kathedrale. Noch besser ausgestattet ist indes die Beinecke Library. Dort befinden sich die größten Sammlungen seltener Bücher und Manuskripte der Welt.


Eine weitere Besonderheit in Yale ist laut einer Studierenden, die Führungen über den Campus anbietet, der starke Zusammenhalt. In Yale lernen die Studierenden nicht im College, sondern sie wohnen zusammen im College, auch wenn sie sehr unterschiedliche Studiengänge absolvieren. Der Begriff “College” wird in Yale also anders verwendet als sonst in den USA üblich.
Columbia University
Sehr sehenswert ist auch die ehrwürdige Columbia University in der Upper West Side von New York City. Zu den “Columbians” gehören mehrere Gründerväter der Vereinigten Staaten, vier US-Präsidenten, mehr als 80 Nobelpreisträger und zahlreiche Pulitzer-Preisträger. Die höchste Auszeichnung für journalistische Beiträge wird jedes Jahr an der renommierten Columbia Journalism School verliehen.
An allen diesen drei Spitzenuniversitäten sind übrigens in vielen Lehrräumen noch Tafeln und Kreide zu finden – in den USA ist das offenbar weiterhin Ausdruck hochwertiger Lehre. Digitale Boards sowie Kameras und Mikrofone für Livestreams sind bei Bedarf natürlich auch verfügbar. Im Übrigen gibt es auf jedem Campus beachtliche Merchandising Stores.


Massachusetts Institute of Technology
Noch fortschrittsorientierter ist das Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston. An dieser technischen Hochschule wurden bereits unzählige Entwicklungen gemacht, die sich heute unter anderem in Laptops sowie Hochleistungsrechnern wiederfinden lassen. Auch der Begriff “Hacker” ist hier entstanden. Zudem wurde das World Wide Web Consortium (W3C) am MIT gegründet, das die Standards für das World Wide Web und somit auch für diese Website hier festgelegt. Im Übrigen gibt es eine riesige Sportanlage in zentraler Lage auf dem Campus.


New York University
Die größte private Präsenz-Universität in den USA ist die New York University. Sie hat mehr als 50.000 immatrikulierte Studierende. Hierfür unterhält die Universität mehr als 170 Gebäude in Downtown Manhattan. Die wesentlichen Einrichtungen sind am Washington Square Park in Greenwich Village – einem der schönsten Stadtteile Mannhattans. Zudem unterhält die Universität ein Dutzend Global Academic Centers rund um den Globus.
The New School
Sehr begeistert ist Alexander Häntzschel auch von den kleineren Hochschulen mit Schwerpunkt auf Medien und Kommunikation. Die von pazifistischen Intellektuellen 1919 in New York gegründete The New School umfasst heute etwa 9.000 Studierende und 2.000 Dozierende, die in kleinen Studiengruppen zusammenarbeiten. Das Spektrum der Studienangebote reicht von “Anthrophology” über “Fine Arts” und “Journalism” bis zu “Visual Studies”. Bei Führungen durch die Gebäude im Greenwich Village kann man sich unter anderem die Ateliers der Parsons School of Design anschauen, die seit 1970 zur Hochschule gehört.


Emerson College
Den Schwerpunkt auf das gesprochene Wort legt derweil das Emerson College in Boston. Gegründet 1880 als Schule für Redekunst, liegt die Hochschule heute im Theater District am Boston Common und betreibt dort die drei Theater Colonial, Paramount und Cutler Majestic. Durch die vielen Aufführungen von und mit Studierenden und Absolvent:innen trägt sie zum kulturellen Angebot der Stadt bei. Boston gilt seit dem Unabhängigkeitskrieg als ein bedeutendes Zentrum für intellektuellen Austausch und Kultur in den USA.
Des Weiteren hat sich Alexander Häntzschel zumindest kurz von außen das Brooklyn College der City University of New York, die Salve Regina University in New Port, die Suffolk University sowie die Lesley University in Boston angeschaut.